Theater Brausepulver Lübeck

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Für jemanden, der oft für einen Native Speaker gehalten wird und heute davon lebt, Englisch zu sprechen, habe ich erstaunlich spät mit dem Englischlernen angefangen.

Zum ersten Mal, als ich in die 7. Klasse kam, also mit 12. So richtig gepackt hat es mich die ersten zwei Jahre noch nicht. Wir lernten viele Wörter und ein bisschen Grammatik. Im Englischbuch gab es Geschichten, die nichts mit unserer Lebenswelt zu tun hatten.

 

In Klasse 9 bekamen wir dann einen Lehrer, der Songs des britischen Rock- und Popsängers Rod Stewart mit in den Unterricht brachte, der damals gerade mit „Baby Jane“ in den Charts war. Das hat mich begeistert. Ich brauchte diese ganz direkte, sinnliche Begegnung mit der Sprache. So wurde ich nicht nur Fan der kratzigen Stimme von Rod Stewart, sondern auch der englischen Sprache und der britischen Kultur.

 

Ich überredete meine Familie, in der bis dahin keiner Englisch sprach, in den Ferien nach London zu fahren und führte dort sämtliche Gespräche mit Busfahrern und Kellnern. Das war der zweite Begeisterungsschub: Wirklich im Land zu sein, mit den Menschen dort in Kontakt zu treten und zu erfahren, dass ich mir mit der neuen Sprache und meinen Händen und Füßen diese fremde, aufregende Stadt erschließen kann.

 

Nach Abi und Studium habe ich mich dann sogar entschlossen, ganz in England zu leben und bin mit zwei riesigen Koffern nach Bristol gereist. Eigentlich habe ich erst dort wirklich Englischsprechen gelernt. Plötzlich war ich im Alltag und musste ich ein Fahrrad kaufen, mit Behörden und Banken sprechen und jemandem organisieren, der den Wasserhahn repariert.

 

In meinen Jahren in Bristol habe ich von meinen Freunden die unterschiedlichsten Dialekte und Sprachmelodien übernommen, viele sehr besondere Wörter und Redewendungen gelernt. Bis heute fühle ich mich in dieser für mich zunächst fremden Sprache sehr zu Hause.

 

Brauchen Sie noch einen konkreten Tipp, möchten Sie Genaueres wissen oder haben eine ganz andere Frage? Schreiben Sie einfach zwei, drei schnelle Sätze: post@theaterbrausepulver.de. Ich tue mein bestes, um alle E-Mails innerhalb von 24 Stunden zu beantworten (außer an Sonntagen).

 

Ich freue mich sehr, von Ihnen zu hören!

 

Viele herzliche Grüße, Ihre Bärbel Frank

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