13

20

Inwiefern spielen meine Kompetenzen eine Rolle in meinen englischsprachigen Theatervorstellungen in Grundschulen?

ANPASSUNGSFÄHIGKEIT
Ich kann mich auf veränderte Bedingungen einlassen und komme mit wechselnden Situationen gut zurecht. Das ist wichtig, weil die Bedingungen in Grundschulen immer anders sind. Die Bühnen sind unterschiedlich breit, tief, hoch, der Abstand zur ersten Zuschauerreihe ist immer verschieden, manchmal sind Säulen auf der Bühne oder ein Flügel, der da auch stehenbleiben muss, manchmal hängt noch die Weihnachtsdeko oder stehen die Kulissen der aktuellen Peter-Pan-Proben. Das Licht ist immer anders, auch die Akustik. Viele meiner Kollegen finden das furchtbar. Ich finde, ich kann auch unter diesen Umständen gutes Theater machen. Ja, der Flügel auf der Bühne ist nicht schön, aber wenn ich gut bin, dann schaut nach 2 Minuten niemand mehr auf den Flügel. Anpassungsfähigkeit ist auch gut im Hinblick auf die sehr unterschiedlichen Personen, mit denen ich im Laufe des Vormittags zu tun habe, Hausmeister, Schulleiter, Lehrer, Schüler. ZU den allermeisten habe ich schnell einen guten Draht. Auch kann ich immer genau für das Publikum spielen, was gerade da sitz. Anpassungsfähigkeit ist auch während der Vorstellung wichtig für mich, weil ich so souverän auf Unerwartetes reagieren kann. Ich kann dem Publikum in jedem Moment geben, was es braucht (Tempo zum Beispiel, einen zusätzlichen Satz, eine Geste). Meine Vorstellungen bekommen dadurch Natürlichkeit und Lebendigkeit.

AUTHENTIZITÄT
Auf Grund meines natürlichen Verhaltens bin ich für die Menschen in meinem Umfeld eine glaubwürdige und achtbare Person. Ich versuche immer, ich selbst zu sein. Ich finde das für mich am einfachsten. Ich kann einfach immer ich sein, ob beim Gespräch mit dem Hausmeister, auf der Bühne oder im anschließenden Gespräch. Das erleichtert mir auch den Übergang von Einlass zum Spiel und vom Applaus zum Nachtgespräch.

EIGENVERANTWORTUNG
Ich weiß, dass ich für mein Leben und meine Entscheidungen selbst verantwortlich bin. Ich entscheide, was ich auf der Bühne tue. Ich trage während der Vorstellung aber nicht nur die Verantwortung für mich, sondern auch für mein Publikum. Ich sorge dafür, dass es für alle ein gutes Erlebnis wird, für mich genauso wie für die Schüler und auch die anwesenden Lehrer. Einzelne Zuschauer oder auch die Bühnensituation macht es mir manchmal schwerer, aber ich entscheide, wie ich mit diesen Herausforderungen umgehe. Wenn die Störungen einzelner Kinder zu groß sind (Knistern, Klettverschlüsse, Essen, Zwischenrufe, Reden) unterbreche ich mein Spiel und kläre die Situation. Kinder und Lehrer wissen oft nicht, was gerade noch geht und was nicht. Ich spüre es sehr genau und handle dann.