Beschreibung des Vorhabens

Ich werde auf mein treues Ross steigen und mich auf die Reise machen durch die Jahrhunderte in eine glorreiche Welt voller glänzender Rüstungen und donnernder Hufe. Ich werde alles erfahren und nachdenken über Ritterlichkeit und Tapferkeit, das Leben in einer mittelalterlichen Burg, die Festungen selbst, die Kerker und Zugbrücken. Ich werde einem Turnier beiwohnen, einen mittelalterlichen Markt besuchen und eine feindliche Belagerung überleben.

Als Spezialistin für interaktives Theater für Grundschulkinder der Klassenstufen 3 und 4 erfinde ich seit 1997 Stücke, die auch meinem Publikum ein unmittelbares Eintauchen ermöglichen. Meine nächste Produktion „The Castle“ (AT) soll nach den pandemischen Theateraufführungen mit Masken und Abstand diesen Weg mutig fortsetzen und über noch mehr Publikumsaktivierung die Schnittstelle von Drama und Games weiter ausloten.
Bevor ich mit der Produktion starte werde ich diese vorbereiten und die Zeit der Rechercheförderung nutzen, um mich in die geheimnisvolle Welt des Mittelalters, der stolzen Ritter, finsteren Burgen und bunten Märkte einzuarbeiten. Ein Thema, das Kinder schon immer spannend finden und das zugleich etwas beitragen kann zum Verständnis dieser Epoche europäischer Geschichte.

In der Recherche wird es darum gehen, mir einen Überblick über mögliche Quellen zu verschaffen, mich intensiv in das Material einarbeiten und daraus themenspezifische Fragen an meine zukünftige Inszenierung zu entwickeln.


Zur Veröffentlichung gedachte Kurzbeschreibung des Vorhabens

Ich werde auf mein Ross steigen und mich auf die Reise machen durch die Jahrhunderte in eine glorreiche Welt voller glänzender Rüstungen und donnernder Hufe. Ich werde alles erfahren und nachdenken über Ritterlichkeit und Tapferkeit und das Leben in einer mittelalterlichen Burg. Ich werde einem Turnier beiwohnen, einen mittelalterlichen Markt besuchen und eine feindliche Belagerung überleben.


Zeitraum der Recherche

Mai, Juni, Juli 2022

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Verlauf der Recherche

In der Recherche ging es darum, mir einen Überblick über mögliche Quellen zu verschaffen, mich intensiv in das Material einarbeiten und daraus themenspezifische Fragen an meine zukünftige Inszenierung zu entwickeln (z.B. wann genau sie spielen soll, wie sie riechen und sich anhören soll, mit welchen Orten und Protagonisten wir es zum haben). In bestimmten Bereichen habe ich meine Recherche vertieft und dann zusätzlich zur Lektüre auch immer wieder das Internet hinzugezogen, z.B. mittelalterliche Namen des europäischen Adels und ihre Bedeutung recherchiert (https://nameberry.com/list/891/medieval-names). Zeitlich habe ich mich insbesondere mit der Zeit Richards II. befasst. Vom Lebensalter hat mich besonders die die Spanne von 7 bis 14 interessiert (Alter des zukünftigen Publikums), bezogen auf die Räumlichkeiten insbesondere die Räume einer Burg, deren Lage und Ausstattung.

Für die meisten Menschen in Europa ist das Leben im 14. Jahrhundert hart. Die meisten sind arme Bauern, die sich auf dem Land abrackern oder als Dienstboten arbeiten. Aber für die Adligen, die in die oberen Ränge der Gesellschaft hineingeboren wurden, ist das Leben ganz anders. Der König gibt ihnen als Gegenleistung für ihre Loyalität große Ländereien, und viele von ihnen werden sehr mächtig. Die Adligen leben in riesigen, beeindruckenden Schlössern, um ihre Bedeutung zu demonstrieren und ihre Reiche vor feindlichen Angriffen zu schützen. Die massiven Steinmauern sind schon von weitem zu sehen, und von den massiven Türmen flattern bunte Fahnen. Die dicken Mauern sollen Feinde fernhalten, und die hohen Türme ermöglichen es den Wachen, herannahende Gefahren zu erkennen. Viele Burgen sind von einem mit Wasser gefüllten Graben umgeben, der Graben genannt wird. Wenn die Zugbrücke über den Graben hochgezogen wird, ist der Zugang zur Burg versperrt und die Bewohner sind in Sicherheit. Ein Schloss ist nicht nur eine mächtige Festung, sondern auch ein prächtiges Heim für einen Lord, eine Lady und ihre Kinder. Alle anderen Bewohner - von den Rittern, Soldaten und Wachen bis hin zu den Priestern und Dienern - arbeiten für die Adelsfamilie oder schützen sie. Die riesige, heiße Küche ist erfüllt vom Lärm emsiger Köche, eilende Diener kümmern sich um die Gemächer des Herrn und der Dame, und die Werkstätten im Hof hallen von den Geräuschen des Schmiedehammers und der Schreinersäge wider. In der großen Halle knistert ein riesiges Feuer, und an Festtagen ist die Luft erfüllt von lautem Gelächter und Musik. Hinter den hohen Mauern einer Burg verbergen sich prächtige Räume, dunkle Gänge, gewundene Treppen und geheime Kammern. Hier werden wichtige Verbindungen zwischen adligen Familien geknüpft, dunkle Intrigen geschmiedet und Gefangene weggesperrt. Dienst und Loyalität stehen hoch im Kurs, aber Gefahr und Verrat sind nie weit entfernt.

Nach der intensiven Recherche habe ich Antworten auf meine Fragen und den Eindruck, mich in dieser Welt zurechtzufinden und auszukennen. Angesichts der Fülle an Material, insbesondere der Lernwerkstätten der Schulbuchverlage, der Sach- und Create-your-own-Adventure-Bücher und Escape-Stories, der Spiele und Wissens-CDs, habe ich zudem den Eindruck, dass das Themenfeld Ritter/Burgen/Mittelalter in der Arbeit mit Grundschulkindern Sinn macht und an der Schnittstelle von Games und Theater für sie gut funktionieren könnte.

Meiner nächsten Produktion „The Castle“ (AT) steht damit nichts mehr im Weg. Die Prozessförderung beim Fonds ist inzwischen bewilligt.


Förderer

Das Projekt wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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