Theater Brausepulver Lübeck

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Nein, geweint habe ich noch nicht im Rahmen meiner Theaterarbeit. Dabei bin ich in meiner Familie immer die erste, die weint. Gestern zum Beispiel habe ich meinen Töchtern das Buch „Nur ein Tag“ vorgelesen. Die letzten Worte der Eintagsfliege haben mich so bewegt, dass mir Ella zwei Taschentücher bringen und ich tief durchatmen musste, bevor ich die letzten Sätze lesen konnte. Ich bin da ganz empfindsam. Das finde ich auch gut für einen Schauspieler.

 

Wenn Kinder sich in einer Vorstellung doof benehmen, berührt mich das nicht so sehr. Es ärgert mich, wenn einzelne Kinder versuchen, die Grenzen auszutesten statt sich zu freuen an der Freiheit und dem Spaß, die eine Theateraufführung mit meinem Theater bietet. Dabei ist es gar keine persönliche Sache, zumindest nehme ich es nicht persönlich. Es ärgert mich für die Lehrer, die etwas außer der Reihe organisiert haben, um Ihren Schülern etwas Besonderes zu bieten, und es ärgert mich für die anderen Kinder, die sich manchmal ablenken lassen.

 

Ich habe inzwischen einige tausend Vorstellungen in Schulen gespielt, so dass ich viel Erfahrung habe mit auffälligem Verhalten von einzelnen Schülern. Ich habe gemerkt: Es hilft oft schon, dass ich vor der Vorstellung mit den Schülern rede. Manchmal reicht die Frage an die letzte Reihe, ob sie gut sehen können und ob sie glauben, dass sie das gut hinkriegen von dort aus. Manchmal versuchen Kinder diejenigen, die sich auf die Bühne trauen, lächerlich zu machen. Das erlaube ich nicht. Ich erlaube keine Fussballkarten, keine Getränke und kein Naschi.

 

Für die Dauer der Vorstellung bin ich der Leitwolf und für die allermeisten Kinder funktioniert diese natürliche Autorität sehr gut.

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